Meine Art Projekte umzusetzen

Wie Eingangs schon erwähnt, bin ich in vielen Dingen Autodidakt. Zwar hatte ich eine Ausbildung in der Metallverarbeitung/ Feinmechanik, aber von Professionalität war das meilenweit entfernt. Mein Interesse richtet sich auch nicht auf einen speziellen Themenkreis, ich versuche mich vielmehr in den verschiedensten Bereichen.

Das Internet ist dabei eine unschätzbare Hilfe. Der Rest basiert auf Versuch und Irrtum und gipfelt in der Freude wenns klappt...oder auch nicht.

 

Am Anfang ist die Idee

Aus den verschiedensten Beweggründen taucht plötzlich eine Idee auf. Mit Stift und Papier entstehen erste Skizzen, Formen, und Abgrenzungen. Für auftretende Probleme werden Lösungen gesucht, skizziert, beschrieben und wieder verworfen. Dabei entsteht meist viel "Altpapier". Aber je länger diese Lösungen reifen, desto ausgefeilter und besser werden sie.

Ich folge dabei keinen fremden Bauplänen, sonder borge mir höchstens fremde Ideen :-)

Auch spielt die normgerechte Gestaltung für mich eine untergeordnete Rolle. Ich möchte bei meinen Projekten nichts kopieren, sondern eigene Lösungen finden und umsetzen. Dass diese dann meisten schon irgenwer vorher in die Welt geholt hat, ist durchaus wahrscheinlich, trübt aber meine Freude am Gelingen eher wenig.

Mit einem Haufen Papier gehts nun an den PC.

 

Die Planungsphase

Am PC zeichne ich bei Modellen ein 3D-Modell mit einem CAD-Programm, und im Elektronikbereich wird simuliert was das Zeug hält.

Erst wenn alles durchkonstruiert ist, entstehen Werkstattzeichnungen....ganz traditionell in 2D, mit Bemaßung und allem Drum und Dran.

 

Die Zeichnungen entsprechen natürlich nicht in allen Punkten der DIN, aber für die Werkstatt reicht es meistens. Manchmal (oder auch öfters) kommt es vor, dass Bauteile korrigiert werden. Dann passe ich natürlich die Zeichnungen an. Meistens fehlen aber nur einzelne Maße und die werden dann ebenfalls ergänzt.

 

 

Die Fertigung

Nun beginnen die Späne zu fliegen - Die Einzelteile entstehen. Alle die jetzt glauben, ich hätte eine komplett eingerichtete Werkstatt mit vollständigem Maschinenpark muss ich leider enttäuschen .

Neben einer  ZANROSSO-Drebank (alt, sehr schwer, aber gut und genau) steht da noch eine Holzbearbeitungsmaschine (Kreissäge, Hobelmaschine, Fräse), eine Ständerbohrmaschine und ein selbst gebauter Schleifbock. Das wars an Maschinen auch schon...abgesehen von einer Handbohrmaschine, Schwingschleifer, Akkuschrauber und dem sonst so üblichen Kleingerät. Eine einfache kleine Ständerbohrmaschine konnte ich so umbauen, dass sie auf dem Querschlitten der Drehbank montiert werden kann. Damit kann ich sehr einfach Teilungen herstellen.

 

Der Rest wird gesägt (von Hand) gefeilt (auch von Hand) und geschmirgelt (natürlich auch von Hand). Das hört sich zwar anstrengend an, aber mit einem brauchbaren Feilensatz, in Kombination mit Bohrmaschine und Schleifbock, kriegt man so ziemlich alle Formen hin.

 

...und so entsteht Einzelteil neben Einzelteil

 

 

(Stand 06 01 2013)

Inzwischen befindet sich eine stattliche Fräsmaschine in meiner Werkstatt. Die Arbeiten gehen daher wesentlich schneller und kräfteschonender von der Hand. Nebenbei ist die zu erreichende Genauigkeit schon beeindruckend.

 

 

 

 

Auch in der Arbeitsweise hab ich einen neuen Weg eingeschlagen. Inzwischen überdenke ich jeden Arbeitsschritt im Detail und mach mir dazu Notitzen auf der Werkstattzeichung. So entsteht ein regelrechtes Drehbuch für den zu fertigenden Einzelteil. So kann ich wesentlich strukturierter und zielgerichteter arbeiten. Auch Schlampigkeitsfehler schleichen sich nicht mehr so schnell ein.

Endmontage

Wenn alle Einzelteile fertig sind, die Oberflächen die richtige Qualität, die Maße stimmen, dann kommt der schönste Teil des Projektes -  der Zusammenbau. Es ist für mich immer wieder eine Geduldsporbe auf den letzen Einzelteil damit zu warten. Aber ich hab mir angewöhnt Schritt für Schritt vorzugehen, da es sonst bei mir zu einer richtigen Pfuscherei ausartet.

Das Zusammenspiel aller Teile hinzubekommen ist schon spannend genug. Wenn sich der Erfolg nicht gleich einstellt, heißt es Ursachen feststellen und Fehler beheben. Da steht das "Genie" schon mal bis 0200 Uhr am Montagetisch und grübelt :-)

 

...und dann der Moment wenns klappt...einfach überwältigend

 

 

Dokumentation

Hab ich früher nur für mich dahingewerkelt, so finde ich immer mehr Freude daran meine Erfahrungen, und das sind nicht immer nur schöne!!, mit anderen zu teilen. Deshalb mach ich normalerweise Fotos  von meinen Taten und stell sie ins Netz. Im Forum schreibe ich Bauberichte und lass mir so über die Schulter gucken.

Mit der Zeit ist da sogar einiges an Hilfsmitteln und Fotoerfahrung hinzugekommen.

 

 

..und nun solls eine eigene Webseite sein

 

                 ...also frisch ans Werk