Drehen macht nur dann Spass, wenn die Umrüstzeiten möglichst in Grenzen gehalten werden. Dabei fällt die Hautlast auf das korrekte Einstellen der Höhe. Das kann während einer Dreharbeit durchaus problematisch werden, wenn das Werkstück das Spannfutter besetzt hält und eine andere Lehre nicht zur Verfügung steht.

Abhilfe schafft in diesem Fall ein Schnellwechselhalter, der die Stähle mit hoher Wiederholgenauigkeit klemmt und somit ständige Einstellarbeiten überflüssig macht.

Da mein Drehmaschine etwas "speziell" ist, (schwer, und ohne Oberschlitten) verzichte ich auf eine Veröffentlichung des  Bauplans. Bei einem eventuellen Nachbau sind hier die Maschinenmaße zu berücksichtigen.

Der Aufbau ist denkbar einfach. Der Grundsockel wird überfräst und bietet eine stabile plane Auflage. Darauf wird ein Sockel mit Schwalbenschwanzführung mit einer M10 Schraube geklemmt.

An der Drehstahlkassette befindet sich das Gegenstück der Führung. Zur Einstellung der Höhe wird ein kleiner Bügel mit Einstellschraube montiert. Fixiert wird die Kassette mit einer weiteren M10 Schraube, die formschlüssig gegen Verdrehen im Sockel gelagert, und mit der kleinen Madenschraube gegen Herausfallen gesichert ist.

Als Drehstahl verwende ich ein Vierkantstahl, der eine entsprechende Ausfräsung für eine Wendeschneidplatte erhält. Zur Sicherung wurde die Platte zusätzlich hart aufgelötet - fertig ist das Werkzeug.

Inzwischen sind weitere Drahstahlkassetten hinzu gekommen. Die Halterung für den Abstechstahl war am aufwendigsten herzustellen.

Eine kleine Besonderheit ist der Halter für den Innendrehstahl, der eigentlich ein geschrotteter Fräser ist.