Lötdampfabsaugung die Zweite

Da meine erste Lötstation ihren Geist aufgegeben hatte, stand natürlich auch die Absaugung still. Schließlich war die Elektronik in die Station integriert. Hinzu kam, dass ich für DAMPFI12 dringend einen Lüfter für die Wasserkühlung brauchte. Mit einer neuen Lötstation ausgestattet riefen die stillgelegten Rohr nach einer Auferweckung.

Ein kleiner Lüfter eines alten Laptops war schon einmal ein guter Anfang. Da fehlte nur mehr die Ansteuerung.

Der Lüfter verlangte nach 5 Volt, die Lötstation liefert 9 Volt, sodass eine Spannungsregelung notwendig ist. Auch sollte die Lüftung starten, wenn der Lötkolben aus der Halterung genommen wird. Die nebenstehende Schaltung vereint die beiden Forderungen. Die Spannungsquelle ist mit V1 dargestellt. Der MOSFET M1 bildet mit dem Spannungsteiler R3, R4 und dem Transistor Q1 sowie mit dem Emitorwiderstand R2 die Spannungsregelung. R2 wurde als Potentiometer ausgeführt, und damit die Spannung am Lastwiderstand R1 einstellbar. Die Transistoren Q3 und Q2 bilden einen Schaltverstärker. R6 ist ein Vorwiderstand der den Strom am Fototransistor (hier als R8) dargestellt begrenzt. 

Befindet sich der Lötkolben in der Halterung deckt er den Fototransistor ab und dieser wird sehr hochohmig. Q3 sperrt und somit steigt die Spannung an der Basis von Q2 wodurch der Transistor durchsteuert. Das hat zur Folge, dass die Gatespannung an M1 gegen 0 sinkt. Am Lastwiderstand (Lüfter) liegt keine Spannung an. Wird der Lötkolben aus der Halterung genommen, so steuert der Fototransistor durch und wird niederohmig. Nun Steuert Q3 durch, und Q2 sperrt. Dadurch steigt die Spannung an Gate M1 und an R1 liegen nun 5V - Der Lüfter läuft.

Die Schaltung wurde auf einer Streifen-Lochrasterplatine aufgebaut. Die rot-graue Leitung liefert die Versorgungsspannung von der Lötstation. Hier fehlt noch ein wichtiges Bauelement. Wie feststellen durfte, liefert die Lötstation 9 V Wechselspannung! Diese muss natürlich noch gleichgerichtet werden. Deshalb hab ich einen Gleichrichter davorgeschaltet. Sowas kann man auch ganz leicht mit vier Dioden aufbauen, aber der Gleichrichter war noch aus der Vorgängerversion vorhanden. 

Die gleichgerichtete Spannung wird mit dem blauen Kondensator geglättet wie vorher beschrieben heruntergeregelt. Das kleine weiße Potentiometer ist in der Schaltung als R2 gezeichnet.

Einblick auf die eingebaute Schaltung im hinteren Teil der Lötstation . Rechts stützt sich die Platine in der Montagerille ab, und links wird sie von einer Schraube in Positon gehalten. Die zwei schwarzen Kabel führen durch Bohrungen ins Freie und sind mit je einem Knoten zugentlastet. Eine Leitung führt zum Lüfter, die andere zum Fototransistor in der Lötkolbenhalterung. 

Das zweite Foto zeigt die Vorderseite der Lötstation. Die weißen Kabel führen vom Transformator zur Steuerplatine und versorgen diese mit 9 V Wechselspannung. Am Stecker konnte ich die Versorgungsleitung für die Lüftersteuerung leicht anlöten. 

Und so sieht die Absaugung nun aus. Der Lüfter befindet sich im Absaugrohr. Davor der Bestückungsrahmen und daneben  die Lötstation mit Halterung.

Schlußbemerkung

Die Absaugung arbeitet sehr zufriedenstellend und ist sehr leise. 

Abschließend möchte ich noch klar stellen, dass das öffnen von Elektrogeräten natürlich jeden Garantieanspruch hinfällig macht. Ganz besonders gilt das für Einbauten und Veränderungen. Im Umgang mit 230V muss selbstverständlich größte Vorsicht walten, und man muss schon sehr genau wissen was man da tut. 

Ich übernehme ausdrücklich keine Haftung, und jeder Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr.