Materialbeschaffung

Als ich mit dem Bau von Modellen anfing, stellte sich natürlich die Frage: Woher das Material nehmen? Die einfachste Möglichkeit besteht darin, das gewünschte Material einfach im Fachhandel zu kaufen. Das ist zwar am schnellsten, aber wohl auch am teuersten. Nun ist es zwar nicht so, dass ich mir das nicht leisten könnte, aber irgendwie besteht für mich der Reiz auch darin, aus scheinbar alten Dingen wieder völlig Neue zu machen.

 

So versuche ich möglichst an Materialien zu kommen, ohne dabei immer das Geldbörserl zu bemühen.

 

Nach längerem Überlegen (bei mir dauert sowas nun einfach) kam mir die Idee, dass in einer Maschinenbaufabrik wohl größerer Metallstücke als Abfall gesehen werden, als ich als Ausgangsmaterial verwenden würde. Dazu kommt noch, dass ich einfach auf Stahl stehe. Die Fertigung ist zwar manchmal etwas mühevoller, dafür lässt sich Stahl sehr vielseitig verwenden.

...Ich machte mich also auf und klingelte recht naiv an der Bürotür einer nahen Maschinenbaufabrik. Nach fast 20min Wartezeit, ich hatte meine Hoffnung schon aufgegeben, kam der Chef und fragte mich was ich genau benötigte. Und als ich ihm von meinem Hobby erzählte, erhielt ich erst einmal eine Betriebsführung ( ...wollte gar nicht mehr heraus aus der Fertigungshalle) und danach füllte ich mein Auto mit Restteilen!

Aber am wertvollsten war der Hinweis, dass ich aus dem Restecontainer vor der Halle jederzeit Dinge entnehmen könnte, die ich verwenden kann.

Seither sind fast alle Materialsorgen Schnee von gestern. Spezaldinge wie Kugellager, Schrauben und solche Sachen bestelle ich recht günstig im Netz, aber sonst zieht es mich immer wieder zu diesem magischen Container.

Ihr solltet sowas einfach mal probieren....die Fachleute sind interessierter an unserem Hobby als man denkt.

Meßuhr aus dem Schrott


Auf meinem heutigen Beutezug zum Schrottcontainer konnte ich eine Meßuhr rausziehen. Die erste Besichtigung ergab, dass die Uhr irgendwie klemmte, und wohl deshalb in den Schrott gewandert ist. Zu Hause angekommen wurde das gute Stück auseineander genommen und gründlich gereinigt. Ein kleiner Riss im Glas störte mich nicht sonderlich, und nach genauer Reinigung der Zahnstange und der Zahnräder lief des Instrument wieder sauber. Nur die zierliche Feder schaffte es nicht den Zeigermitnehmer an das Zahnrad zu drücken. Auch hier war schnell Abhilfe geschaffen. Alles nochmals gereinigt, mit einigen Tropfen Öl Ballistol geschmiert, die Feder leicht nachgespannt, und schon ist zum Meßpark ein neues Mitglied hinzugekommen.