Genervt von der Arbeit an DAMPFI05 beschloss ich, mich mit einem einfacheren Projekt wieder auf die Modellbaufüsse zu heben. Ein Flammenfresser schien mir ein gutes Betätigungsfeld zu sein. Die Konstruktion nach Bachmann, sowie verschieden Motoren im Netz inspirierte mich zur Eigenkonstruktion. Die Ventilsteuerung sollte nicht unten, sonder gut sichtbar oberhalb des Zylinders angebracht sein. Außerdem sollte DAMFPI06 ein Schieberventil aus Bronze erhalten, und die Steuerzeiten durch eine geteilte Steuerscheibe einstellbar sein. Nach dem ersten Entwurf verlegte ich das Kugelventil in die Symetrieachse, was eine Teilung des Ventilhebels notwendig machte. Ebenso wurden die vorgesehenen Drehfedern durch Zugfedern ersetzt. Die Feder für den Ventilandruck musste aus dem Bereich der Flamme herausgehalten werden, was mit einer Gitarrensaite :-) erfolgte. Der Rahmen erhielt wieder die Nummernform 6.
Ein Vakuummotor macht sich den Umstand zunutze, dass heiße Luft beim Abkühlen in einem geschlossenen Raum einen Unterdruck erzeugt. Der außen herrschende Luftdruck verrichtet daraufhin die Arbeit.
Der sich nach links bewegende Kolben saugt heiße Luft in den Zylinder, nachdem das Einlassventil sich öffnet. Nach etwa 60% der Einsaugbewegung schließt sich das Einlassventil, und die abkühlende Luft erzeugt den Unterdruck. Nach Überwindung des unteren Todpunktes wird der Kolben durch den äußeren Luftdruck wieder nach rechts geschoben. Kurz nach dem oberen Todpunkt öffnet sich das Ventil, und das Spiel beginnt von neuem.
Um zu vermeiden, dass der in der letzten Phase der Kolbenbewegung gebildete leichte Überdruck nach dem Öffnen des Ventils die Flamme ausbläst, wird vielfach ein Auslassventil (bei DAMPFI06 ein Kugelvenil) eingebaut.