...wie doch die Zeit vergeht!

Wenn sich Dinge grundlegend ändern, scheint die Zeit umso schneller zu vergehen. Und es haben sich die Dinge so grundlegend geändert. Meine Pferde haben mein Leben regelrecht neu geordnet.

Inzwischen bleib ich ziemlich sicher im Sattel, habe einen neuen Beruf erlernt und mich selbständig gemacht. Ich kümmere mich nun um die Hufe von Pferden :-)

Und nebenbei finde ich auch wieder Zeit für das Basteln.

 

Derzeit baue ich gerade an einem L/C-Meter, also einem Gerät zur Messung von Induktivitäten (Spulen :-) ) und von Kapazitäten (Kondensatoren). Vor allem für mein nächstes Projekt, einem Empfänger für das 40m-Band benötige ich diverse Messgeräte, da ich getreu meiner Modellbaulinie möglichst keine zugekauften Teile verwenden will. Und der Aufbau von Schwingkreisen, und deren Abstimmung verlangt nun mal die Kenntniss der einzelnen Bauteileigenschaften. Sollte das Gerätchen funktionieren, dann ist auch ein neuer Beitrag in der Ruprik Elektronik geplant.

 

Zu meiner Basteleckenausstattung gehört neben einem Oszilloskop auch ein Funktionsgenerator. Diesen bestellte ich als Bausatz und deckt meine Erfordernisse zufriedenstellend ab. Der Bau gestaltete sich als nicht besonders herausfordernd, machte aber auf Grund des Endergebnisses trotzdem Spass. Ein Frequenzzähler fehlte aber noch in meiner Sammlung. Auch hier wählte ich einen Bausatz. Mehrere Tage lag der Bausatz auf meinem Basteltisch, bis ich mich überwandt und die ersten Teile auf die Platine setzte. Drei Stunden später, und bereits deutlich nach Mitternacht war auch der letzte Bauteil verlötet und ich gönnte mir eine Schlafpause.

Am nächsten Tag wollte ich die Platine fertigstellen und in des Gehäuse einbauen. Die Anzeige wollte hiezu aufeine Kontaktleiste gesteckt und verlötet werden. Meinem Übereifer nachgebend führte ich diesen Schritt sofort aus, ohne vorher die Beschreibung zu lesen. Und dort stand, dass das Display zuvor mit den Abstandshaltern auf die Platine geschraubt werden muss. Kein Problem - dachte ich, und machte mich sogleich daran das Display wieder zu entlöten. WAS FÜR EIN FATALER FEHLER !!!!!

Die Entlötsaugpumpe (oder wie das Ding heißt) funktionierte zwar, ich konnte aber die Anzeigenplatine nicht einfach abnehmen. Einige der 16 Kontakte blieben verlötet und das Ergebnis waren natürlich beschädigte Lötpunkte! Ja wenn der Teufel Junge kriegt dann meistens drei. Und da kam auch schon des Teufels Kindlein Nummer Zwei. Die beschädigten Lötpunkte blieben von mir unbemerkt und nach dem neuerlichen Zusammenbau und Verlöten, verlief der Funktionstest negativ. Der zweite, ebenso brachiale Entlötvorgang schädigte die Lötkontakte noch intensiver, sodass nach einer eingehenden Untersuchen kaum noch Hoffnung auf eine Rettung der Anzeigenplatine bestand – Kindlein Nummer Drei! Inzwischen spielet ich schon mit dem Gedanken eine neue Anzeige zu bestellen.

Schließlich machte ich noch einen Versuch. Die Leiterbahnen auf der Anzeigenplatine sind wirklich winzig und sehr dicht aneinander verlaufend. Dennoch gelang es mir jeden einzelnen Kontakt mit dünnen Kabeln herauszuführen. Die Kontakte der Kontaktleiste wurden gekürzt, das Display ordnungsgemäß verschraubt und jedes dünne Kabel an seinen Kontakt gelötet. Und siehe da – Das Ding funktioniert!!!

 

Bastelmotiviert widme ich mich nun der Programmierung meines Frequenzzählers.

 

Ich wünsche allen Bastelfreunden ein frohes und erfolgreiches 2019!