Verd....ich habs vergeigt!!! Die Kunst des Scheiterns

Wer kennt das nicht. Da hat man ein neues Projekt, die Zeichnungen sind fertig, die Ideen alle zu Papier gebracht, und man ist der festen Überzeugung, dass diesmal auch wirklich alles bedacht wurde.

 

Bei allen früheren Prokekten kam irgendwann der Moment, wo die Sache aus dem Ruder zu laufen begann. Da hat man ein Maß in der Zeichnung vergessen, ein Zahlensturz,  ein einfacher Ansichtsfehler, oder ganz einfach falsch angerissen, und schon ist der Bauteil futsch. Meistens ist das Ding mit einem neuen Bauteil auch wieder gerettet. Aber solche Pannen stören "das perfekte Projetk" nicht unerheblich.

Aber der ulitmative Verlust tritt dann ein, wenn man ihn am wenigsten erwartet. Bei meinem Projekt DAMPFI08 schebte mir eine einfach und schnell zu bauende Maschine vor, die von einem noch einfacher zu bauenden Kessel gespeist wird. So schmökerte ich in diversen Zeitschriften und fand diesen Kessel, gefertigt aus einer Gaskartusche. Ich bätterte, sah und wollte ihn bauen!!

Also einige Stunden investiert und das Kesselchen stand fertig zum Lackieren vor mir. Nur nach der Druckprüfung war der Druck weg!!

Eine genauere Untersuchung ergab, dass die Bördelung undicht war. So eine Gaskartusche ist halt nicht für solche Drücke und Hartlötaktionen gebaut.

Somit war der erste Totalcrash perfekt. Es sollte aber noch schlimmer kommen

 

Ich dachte mir, also alles zurück auf Anfang und neu überdacht. Der föllige Neubau artete zu einem Materialbeschaffungsmarathon aus. So ein Rohr aus Messung oder besser noch Kupfer (Ø80mm) war einfach nicht zu finden. Sogar einen Kupferschmied hab ich aufgesucht....und der hatte KEINE KUPFERROHRE!!

 

Da blieb nur der teure Weg des Bestellens übrig. Bei einem Fachhandel für Funktionsmodellbau fand ich die passenden Halbzeuge...und warte nach der Bezahlung immer noch auf die Lieferung!

 

In der Zwischenzeit versuchte ich mich im Brennerbau. Es sollte ein Spiritusbrenner werden. Die Behälterteile wollte ich tiefziehen. Die entsprechende Vorrichtung dazu war schnell gebaut. Ein Wagenheber, ein Rahmen, die entsprechende Matritze und der Stempel...und schon konnte das Tiefziehen beginne. Nur zog ich nicht sonderlich tief! Irgendwie war der Hund drin.

Kleine Deckel entstanden in größeren Mengen, aber einen tieferen Behälter kriegte ich nicht hin. Auch das Drücken (oder Rollen?) auf der Drehbank brachte nur bescheidene Erfolge. So lötete ich den Brenner doch wieder aus Einzelteilen zusammen....immerhin Er funktioniert.

So machte ich mich während der Wartezeit (Material ist immer noch nicht da) an die Fertigstellung der Zeichnungen und der Stückliste. Das Maschinchen sieht schnuckelig aus, und wartet geradezu auf den Bau...nur die Lust dazu ist irgendwie verflogen. Diese elende Herumpfuscherei mit leidigem Erfolg ist nicht motivierend.

Vielleicht sollte ich mich überwinden und die ersten Teile der Maschine bauen. Erfolgserlebnisse dürften sich dort ja wieder einstellen....so hoffe ich

 

harri

Kommentar schreiben

Kommentare: 0